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Wohnen im Alter
Das „Wohnen im Alter“ wird zu einem immer wichtigeren Thema. Viele Bürger - auch in der Rhein-Neckar Region - kommen ins gehobene Alter und fragen gezielt nach Lösungen für die spezieller werdenden Ansprüche. Unser Ratgeber „Wohnen im Alter“ gibt Ihnen einen Überblick über die beliebtesten Wohnformen für Senioren.
Bedenken Sie jedoch, dass es nicht die eine ideale Wohnform für alle älteren Menschen gibt. Um die geeignete Wohnform zu finden, sollten stets die individuellen Wohnwünsche der Senioren in die Entscheidung einfließen – jeder Mensch fühlt sich in einer anderen Umgebung wohl.
Es stehen Ihnen im Alter eine Vielzahl an verschiedenen Wohnkonzepten zur Verfügung. Niemand möchte einsam in einer nicht altersgerechten Wohnung leben. Längst gibt es wesentlich mehr Wohnalternativen als lediglich den Aufenthalt in einem Pflegeheim. Für Senioren besteht die Möglichkeit, entsprechend ihrer Gesundheit, familiären Situation sowie Vermögensverhältnisse eine angemessene Wohnform zu wählen. Zu den modernen Möglichkeiten des Wohnens im Alter zählen:
1. Das betreute Wohnen
Das betreute Wohnen gibt Ihnen die Möglichkeit, in einer altersgerechten Wohnung weiterhin eigenständig zu leben. Alle individuellen Wohneinheiten befinden sich hierbei in einem betreuten Gebäudekomplex. Rund um die Uhr steht Ihnen die Sozialstation vor Ort mit ihrem professionellen Pflegepersonal zur Verfügung. Sie können weitestgehend selbstständig leben und bei Bedarf jederzeit Hilfe in Anspruch nehmen. Außerdem stehen ein Hausnotrufsystem sowie Serviceleistungen wie Reinigung, Wäsche oder Vollpension zur Verfügung. Doch nicht nur die eigentliche Betreuung steht im Fokus. In den vorhandenen Gemeinschaftsräumen werden Spielenachmittage angeboten und es können - je nach individueller Mobilität - Fahr- und Begleitdienste in Anspruch genommen werden.
Betreutes Wohnen kombiniert geschickt die Vorteile von individuellem Wohnkomfort in einer eigenen Wohnung mit professioneller Betreuung, welche ja nach Bedarf in Anspruch genommen werden kann. Man findet schnell Kontakt zu anderen - eigene Interessen und Hobbys können auch in der Gemeinschaft weiterhin gepflegt werden. Es verwundert nicht, dass das betreute Wohnen eine zunehmende Nachfrage in Deutschland erfährt. Es ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend auch in Zukunft verfestigen wird.
Grundsätzlich lässt sich das betreute Wohnen durch folgende Kriterien kennzeichnen:
1. Eigenes behindertengerechtes Apartment
2. Ambulante Pflegeleistungen - etwa durch Pflegekräfte des lokalen Pflegedienstes
3. Hausnotrufsystem
4. Gemeinsame Veranstaltungen
5. Evtl. gemeinsamer Mittagstisch
6. Betreuung bei Schriftverkehr mit Versicherungen und Verwaltungen
7. Fahr- und Begleitdienste
8. Behörden- und Botengänge
9. Gemeinschaftsräume
10. Serviceleistungen wie Reinigung, Wäsche, Vollpension
2. Barrierefreies und altersgerechtes Wohnen
Damit Sie im hohen Alter in Ihrem Zuhause wohnen bleiben können, muss Ihre Wohnung altersgerecht ausgestattet und barrierefrei sein. So können Sie trotz möglicher Beeinträchtigungen in Ihrem vertrauten Wohnumfeld bleiben und müssen sich nicht an neue Räumlichkeiten anpassen. Zu den erforderlichen Baumaßnahmen sollte hierbei stets die Einrichtung eines Hausnotrufs zählen. Durch dieses System ist sichergestellt, dass Sie per Knopfdruck bei Bedarf fachmännische Hilfe bekommen.
Wenn Sie planen, Ihre Unterkunft umzubauen oder eine barrierefreie Wohnung zu beziehen, muss diese bestimmte Regelungen erfüllen. So wurden etwa die wichtigsten Regelungen in der Normvorschrift DIN 18040-2 festgesetzt. Diese ist in zwei Teile unterteilt. Im ersten Abschnitt geht es um die Gestaltung von Wohnungen, in denen sich Rollstuhlfahrer selbstständig bewegen können. Der zweite Teil beschreibt die Anforderungen an Küche, Badezimmer, Türen, Bodenbeläge und andere allgemeine Planungsgrundlagen.
Die folgende Übersicht zeigt Ihnen, was bei einer barrierefreien Wohnung besonders wichtig ist:
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Die Wohnung muss ebenerdig und ohne Stufen begehbar sein.
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Türrahmen und Flure müssen breit genug sein, um sich auch mit einem Rollator oder Rollstuhl bequem bewegen zu können.
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Im Bad muss die Möglichkeit gegeben sein, dass Sie sich selbstständig waschen und zurechtmachen können.
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Falls benötigt, müssen diverse Hilfsmittel angebracht sein, damit Sie sich innerhalb der Wohnung selbstständig fortbewegen können.
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Die Beleuchtung sowie die technische Ausstattung müssen so angebracht sein, dass Ihre Sicherheit in der Wohnung gewährleistet werden kann.
3. Pflegeheim
Ein Umzug in ein Pflegeheim kann notwendig werden, wenn der betroffene Senior nicht mehr imstande ist, den eigenen Haushalt zu führen und eine umfassende Pflege notwendig ist. Neben Unterkunft und Verpflegung sorgen professionelle Fachkräfte im Pflegeheim für die notwendige Pflege und Betreuung. Die Bewohner können so rund um die Uhr auf medizinische und pflegerische Betreuung zurückgreifen. Hinzu kommen unterschiedliche Kontakt- und Freizeitmöglichkeiten, die den Pflegebedürftigen aus ihrer häufig isolierten Situation heraushelfen und für Abwechslung sorgen.
Die Kosten für eine Unterbringung im Heim sind teilweise sehr hoch. Die Pflegekasse hilft bei der Finanzierung des Pflegeheims mit Leistungen bis Pflegegrad 5. Die übrigen Kosten müssen durch den Pflegebedürftigen und dessen Angehörige getragen werden.
4. Alternative Wohnkonzepte
Alternative Wohnkonzepte sind nicht nur in Deutschland immer stärker gefragt. Wohnen in Haus- und Wohngemeinschaften oder Mehrgenerationenhäuser bieten den Vorteil, dass Sie mit Gleichaltrigen zusammenleben und in einem Sozialgefüge Ihre Zeit aktiv gestalten können.
4.1 Haus- und Wohngemeinschaften
Diese Wohnform ähnelt dem Prinzip einer studentischen Wohngemeinschaft – nur leben hier ältere Menschen zusammen. Im Vordergrund steht insbesondere das Zusammenleben, welches Sie mit Gleichgesinnten in gemeinschaftlich genutzten Räumen verbringen. Sie besitzen in der Senioren-WG ein eigenes Zimmer, in das Sie sich bei Bedarf jederzeit zurückziehen können.
4.2 Mehrgenerationenhäuser
In dieser Wohnform bewohnen Menschen unterschiedlichen Alters gemeinsam ein Haus. So findet ein Zusammenleben mehrerer Generationen statt. In Mehrgenerationenhäusern helfen und unterstützen sich die darin wohnenden Parteien gegenseitig. Individuell kann jedoch jeder in seiner eigenen Wohnung leben, in der er jederzeit einen Rückzugsort findet.